Grußwort von Carsten Muschenich

24 Dezember 2018
Liebe Fechtfreunde im Rheinland,

ein ereignisreiches und bewegendes Fechtjahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen. Seinen sportlichen Höhepunkt hatte es sicherlich mit dem erneuten Europameistertitel von Max Hartung im Säbel sowie der Bronzemedaille der Herrensäbelmannschaft bei den gleichen Titelkämpfen. Die Ergebnisse der Weltmeisterschaften in Wuxi dagegen blieben hinter den erhofften Erwartungen zurück, doch einige jüngere Ergebnisse lassen auf einen guten Start in die Olympiaqualifikation ab April 2019 für Tokio 2020 hoffen. Sicherlich kommt wieder ein Großteil der möglichen Olympioniken aus den Reihen und Vereinen des RFB oder werden hier an den beiden Bundesstützpunkten in Bonn und Dormagen trainiert. Ihnen wünschen wir für die kommende Saison alles Gute. Wir als Verband versuchen zusammen mit den Kooperationspartnern, den Stützpunktvereinen, dem DFB, dem Landessportbund und auch der Sporthilfe NRW möglichst gute Bedingungen zu schaffen, damit die Athletinnen und Athleten professionell und ganzheitlich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet werden können.

Darüber hinaus steht uns auch als Verband im kommenden Jahr eine Mammutaufgabe bevor, nämlich die Ausrichtung der Europameisterschaften in Düsseldorf. An dieser Stelle möchte ich mich beim DFB und dem OK um Philipp Gorray bedanken, die diesen mutigen und spontanen Schritt getan haben. Gerne unterstützen wir dort, wo möglich und notwendig.

Doch nicht nur im Spitzensport an unseren fünf Landesleistungsstützpunkten in Bonn, Dormagen, Leverkusen, Solingen und Moers sind wir gut aufgestellt, auch im Nachwuchsbereich sowie im Breitensport ist Bewegung drin. Dies darf ich dankenswerterweise selber im Florettbereich miterleben. Leider haben wir dieses Jahr unsere Führungsrolle als mitgliedsstärkster Verband an Bayern verloren. Hier gilt es, durch unsere Trainerausbildungen und auch die jetzt schon erfolgreiche Kampfrichteroffensive auch den kleinen Vereinen so unter die Arme zu greifen, dass sie möglichst viele Menschen, ob jung oder alt, an den Fechtsport heranführen können. Mein Dank gilt hier allen Organisatoren und Lehrkräften, die sich für unseren Sport einsetzen und Sportler auf Ihren Weg zu Kampfrichtern oder Trainern begleiten. Wir sind als Verband froh, hier aufgrund einer soliden finanziellen Basis, in die Zukunft investieren zu können.  

Seinen traurigen Höhepunkt hatte das Fechtjahr 2018 dann im Herbst mit dem Tod unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes und Sportwartes Knut Oetter. Ihm verdanke ich persönlich das Präsidentenamt, welches er mir aus meiner Sicht aus dem Nichts anvertraute. Wir werden ihn, sein Fachwissen, seine Leichtigkeit, aber auch seine Direktheit stets vermissen.

Bedanken möchte ich mich bei meinem Präsidiumsmitgliedern, ohne die das Führen eines solch großen Verbandes, personell wie finanziell, auf ehrenamtlicher Basis nicht möglich wäre: Christian Rieger (VP Sport), Dieter Schmitz (VP Lehrwesen), Alexander Böhm (VP Finanzen), Stella Kluge (VP Kommunikation), Thomas Wisskirchen (VP Jugend) sowie unserer Leistungssportkoordinatorin Reka Szabo und Matthias Neuhaus (Geschäftsstellenleiter), der seine Anstellung zu Gunsten seiner Trainertätigkeit zum 31.12.18 niederlegt. Ihnen danke ich für die viele Arbeit, die gefühlt von Woche zu Woche mehr wird. Als Team harmonieren wir dankenswerterweise sehr gut, sonst würde das alles nicht funktionieren.

Leider müssen wir aber auch immer wieder unangenehme Entscheidungen treffen und uns auch gelegentlich unbeliebt machen. Dies tut mir oft Leid, lässt sich aber leider kaum verhindern. Nicht allen Wünschen, Forderungen und Vorstellungen können oder wollen wir auch nachgehen, dies immer in Abhängigkeit unserer demokratischen Strukturen. Ich versichere allen, dass diese Entscheidungen immer auf sportlicher Basis geschehen und nie persönlicher Natur sind.

Auch im kommenden Jahr versuche ich, mich neben meinem eigenen Engagement im Florettbereich an möglichst vielen Prozessen zu beteiligen und an möglichst vielen Veranstaltungen teilzunehmen, bitte aber zu berücksichtigen, dass ich mich auch ab und an entschuldigen lassen muss.

Unser Terminkalender für 2019 ist bereits jetzt wieder gut gefüllt. In Anbetracht dieser Termindichte wünsche ich Euch und Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 
Tanken Sie Kraft und Ausdauer für die kommenden Schritte, Sprünge, Ausfälle, Paraden und Riposten, Finten und Filos, Cavationen und Coupés u.v.m.

 

Ihr/Euer

Carsten Muschenich

Rheinsicher Fechterbund

-el presidente-